Norwegen
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Amundsen, der weiße Adler
Amundsen - das Wetterprotokoll
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Amundsen - Eckdaten
 
1897-99
Belgica-Expedition zum magnetischen Südpol in die Antarktis.

1903-07
Roald Amundsen leitet die Gjøa-Fahrt durch die Nordwest-passage.

1910-12
Südpolexpedition: Die norwegische Flagge steht am 14. Dezember 1911 am Südpol.

1918-25
Die Maud-Expedition durch die Nordost-passage.

1925
Flug mit den Flugbooten N-24 und N-25. Notlandung auf 87° 43''  Nord.

1926
Roald Amundsen leitet die Norge-Expedition. Mit dem Zeppelin von Spitzbergen über den Nordpol nach Alaska.

1928
Aumundsen gilt als verschollen, als er die Überlebenden des Italia-Absturzes retten will.

Das Elternhaus von Roald Amundsen in Hvidsten bei Sarpsborg. Hier wurde er geboren.
Die NORDLANDSEITE besuchte Hvidsten und Uranienborg
Amundsen - hier lebte der
Polarforscher

Hvidsten (1872 - 1908)

Direkt auf Norwegens längstem Fluss, dem Glomma, konnte Roald Amundsen aus seinem Elternhaus schauen. Jetzt dringt der laute Straßenlärm der Landstraße 111 über die Felder und Wiesen. An der Landstraße weist ein großes Schild zu Roald Amundsens Minne - Amundsens Geburtshaus. Es folgt ein kleiner Fußmarsch den Fram vejen entlang durch eine Ansammlung wenigen Höfe, aus denen das Dörfchen Hvidsten besteht. Früher gehörte Hvidsten zur Gemeinde Sarpsborg, jetzt zählt der Ort zu Frederikstad an der Ostseite des Oslofjordes.

Der Polarforscher wurde als jüngstes von vier Kindern am 16. Juli 1872 hier in auf dem Familienhof geboren das am Ende des Dorfes liegt. Die Eltern unterhielten am eisfreien Glomma eine Schiffswerft und Segelschiffreederei.

Das zweigeschossige Wohnhaus, erbaut im Schweizer Stil, ist umgeben von einer gepflegten parkähnlichen Anlage mit sehr alten Bäumen. Hinter dem Haus steht ein großes Denkmal mit einem Relief von Amundsen, was am 16. Dezember 1928 dort enthüllt wurde. Die Tafel erinnert an seine Erfolge in der Polarforschung.

Am Wochenende vor dem 75. Gedenktag (18. Juni 2003) von Roald Amundsen fand eine Gedenkfeier in Hvidsten statt. Dabei hatte ein Theaterstück seine Premiere, was über den Polarforscher und sein Verhältnis zu Frauen ging. Die amüsante Vorstellung, präsentiert von zwei Schauspielern, war ein großer Erfolg,  so ein Mitarbeiter vom Roald Amundsen Senter zur NORDLANDSEITE. 

Adresse: Roald Amundsens Minne, Postboks 91, 1601 Fredrikstad, Tel: +47 69 34 83 26

 

 

Hier lebte  Amundsen nach 1908 bis zu seinem Verschwinden 1928: Uranienborg

Uranienborg (1908 - 1928)

Kommt man mit dem Linienbus, ist der restliche Fußweg von der Haltestelle in Svartskog, etwa 10 Kilometer südöstlich von Oslo, bis zum Roald Amundsens Hjem recht lang - besonders auf dem Rückweg, wenn man ihn bergauf bewältigen muss. Am Eingang zu Uranienborg steht ein großes Amundsen-Denkmal: Der Polarforscher mit Stock und Fahne aufrecht und entschlossend zum Südpol eilend, zu seiner Rechten seine Leithündin Etha. Ein Blumenkranz mit roten und gelben Nelken, daran die norwegischen Nationalfarben gebunden, liegt zu seinen eisernen Füßen.

Dahinter steht Amundsens Heim Uranienborg. Hier am Ufer des Bunnefjord lebte der Polarforscher von 1908 bis zum Tage seines Verschwindens 1928.

Der schweizerische Stil seines Elternhauses in Hvidsten muss einen gewissen Einfluss auf den Polarforscher gehabt haben, denn auch Uranienborg ist in dieser Art erbaut worden. Die Fassade strahlt in den polaren Farben Weiß und Blaugrau. Viele Fenster sind in der Eingangsfront, das alte Glas bricht die Reflexion wie gefrorenes Eis. Uranienborg - ein Eisberg an Land.

Etwas versteckt auf dem Anwesen steht das kleine Haus des Hausmeisterehepaares Eriksen. Frau Randi führt durch das Amundsen-Anwesen und erzählt, dass sie und ihr Mann bereits über 30 Jahre das Roald Amundsens Hjem betreuen.

Viele historische Kostbarkeiten sind hier untergebracht und stilvoll präsentiert. Zum Beispiel steht im Wohnzimmer das Klavier, welches bei der Südpolexpedition für Unterhaltung sorgte. Darauf steht eingerahmt eine zerrissene norwegische Flagge: die einzige Spur der Männer Knudsen und Tissen, die das Schiff Maud (Nordostpassage 1918-25) im Oktober 1918 auf eigene Faust verließen, um Nachrichten nach Hause zu bringen. Oder die äußerst seltenen Sabinemöwen für seine Angebetete Kiss Bennett in London. Oder der kleine Eisbär Marie, den Amundsen nicht bändigen konnte und der dann ausgestopft wurde. Oder der Schlitten und die Schneeschuhe, mit denen Amundsen 1911 am Südpol stand. Diese Aufzählung könnte beliebig fortgesetzt werden.

Einsam stand Amundsen im Eis, einsam war er auch in seinem großen roten Plüschbett direkt unter der Dachschräge. Statt kleiner Fenster hatte er sich zwei runde Schiffsluken einbauen lassen. Der Polarforscher mit Sinn für Humor oder mit Sehnsucht nach dem Meer?

Adresse: Roald Amundsensvej 192, 1420 Svartskog, Tel: +47 66 80 01 05

 

Das große Amundsen-Denkmal in Trom

 
 
Text und Fotos: Th. Bujack, 2003

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Das Amundsendenkmal hinter seinem Elternhaus in Hvidsten.

 
 

Amundsen und seine Leithündin Etha auf dem Weg zum Südpol. Das Denkmal vor seinem Anwesen Uranienborg.

Die kostbaren Sabinemöwen.

 

Die Hüterin über die Amundsen-Schätze: Randi Eriksen.

 

Eisbärin Marie. Amundsen konnte sie nicht zähmen.

 

Da durfte der Autor mal auf dem Südpolklavier klimpern.