Warum nehmen
Sie die Strapazen eines solchen Fluges auf sich?
Ich liebe das
Reisen und das Fliegen und war in meinen Leben bis jetzt in 41
Ländern und habe 579.000 km in der Luft zurückgelegt. Der
Service auf einem solchen Flug ist super, man hat ein
kurzweiliges Bordprogramm, fantastische Ausblicke. Die Zeit
vergeht „wie im Flug“. Ich empfinde daher einen solch
besonderen Flug nicht als Strapaze.
Waren Sie
schon mal je „unten“?
„Ich bin voriges
Jahr mit der Deutschen Polarflug in Spitzbergen gewesen. Ein
Traum von mir ist, wenn ich in einigen Jahren in Pension bin,
Spitzbergen und Grönland genauer zu erkunden.“
Was ist für
Sie der Reiz eines solchen Fluges?
„Den
nördlichsten Punkt der Welt zu erreichen, die Faszination aus
4000 Meter Höhe oder tiefer; Spitzbergen, Grönland und den Pol
zu sehen und Ausblicke auf eine fantastische Welt aus Eis und
Schnee zu genießen.“
Lohnen sich
die Kosten für den Flug?
„Ja, auf alle
Fälle. Ich finde, die Preise ab € 333.- für so einen
einzigartigen zwölfstündigen Flug sind okay. Außerdem, wann
wird einem die Möglichkeit geboten, eine der abgeschiedensten
Gegenden der Welt aus der Luft zu sehen.“
Haben Sie
bereits weitere Reisen in die Arktis gemacht?
„Voriges Jahr
Nordpol und Spitzbergen heuer nochmals. Vor zwei Jahren war
ich in Island und Norwegen, wenn das dazu zählt? Im August
möchte ich nach Oslo und von dort nach Tromsø reisen.“
Haben Sie
sich schon zuvor für die Arktis interessiert?
„Schon als Kind
war mein Interesse an fernen Ländern groß. Als Jugendlicher
habe ich Bücher von der Entdeckung des Nord- und Südpols
gelesen. Richtig erweckt wurde meine Liebe zur Arktis mit dem
ersten Nordpolflug von der Deutschen Polarflug, von dem ich im
Internet gelesen hatte. Da entstand in mir der Wunsch, den Pol
auch mal mit eigenen Augen zu sehen. Das ist mir im Vorjahr ja
gelungen.“
Kennen Sie
die Expedition der österreichisch-ungarischen
Nordpolexpedition von 1874?
„Ja, hier gab es
einen sehr interessanten Film im ORF über die Entdeckung der
Inselgruppe Franz-Joseph-Land durch die Forscher Weyprecht und Payer mit
ihrem Schiff Admiral Tegetthoff. Hier ist mir von der
Dokumentation der Nachbau des im Eis eingeschlossenen Schiffs
in Erinnerung.“
Wie sehen Sie
die Kritik an dem Schadstoffausstoß bei einem solchen Flug?
„Neutral. Ich
denke, dieser eine Flug wird nicht sehr zur Erderwärmung
beitragen. Hier müsste die ganze Welt massivere Anstrengungen
unternehmen, um diese zu stoppen. Außerdem hört man jetzt
durch den Ausbruch des Eyjafjalla, dass die dort ausgetretene
Asche das Klima beeinflussen kann.“
Wo leben und
arbeiten Sie?
„Ich lebe in
Österreich in Günselsdorf einem kleinen Ort mit ca. 2.000
Einwohnern 30 Kilometer südlich von Wien und arbeite als
Techniker bei der Telekom Austria.“
Mit Alfred
Zeilinger sprach Th. Bujack von der nordlandseite
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